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Cassian Eckert

 

Cassian Eckert-Ziehrock, 21 Jahre jung, dynamisch und weltoffen. Um nach seiner abgeschlossenen Ausbildung seinen Horizont zu erweitern, beschloss er, nach China zu reisen. 5 Monate wohnte er bei seinen Eltern, die schon seit zwei Jahren dort lebten. Dies war teilweise der Grund dafür, dass er sich für China entscheiden musste, da sich in diesem Zeitraum nur wenige andere Stellen anboten. Nichtsdestotrotz interessierte er sich für die Lebenseinstellungen und Essgewohnheiten der Chinesen, ferner auch für die spezielle Kultur Chinas, mit er schon in vorherigen Urlauben Bekanntschaft machen durfte.

Als es soweit war, blickte er der Reise gelassen entgegen. Der einzige von ihm Besorgnis erregende Gedanke war, ob der Aufenthalt wohl seinen Vorstellungen entsprechen wird. Nach seiner Ankunft war zunächst das akzentgeprägte Englisch der Chinesen die größte Schwierigkeit, dennoch fühlte er sich vom ersten Moment an integriert und würde freundlich und herzlich behandelt. Des Weiteren begeisterte er sich sehr für das vielfältige und preiswerte Essensangebot.

Negativ aufgefallen sind ihm die schlechten Straßenverhältnisse und die noch entwicklungsbedürftige Organisation in vielen Belangen. Zudem haben die Mitbürger Chinas im Gegensatz zu Deutschland kein Mitspracherecht und man erlebe täglich die hohe Armutsrate.

Trotzdem würde er einen längeren Aufenthalt weiterempfehlen, da China wie eine andere Welt wirkt, die man auf keinen Fall verpassen sollte. Der Alltag dort wäre zwar eine Herausforderung, jedoch würde die persönliche Weiterentwicklung gefördert werden und man lerne zum Leben dazu.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Zwei Deutsche in China

 

 

Interview mit Aron
 

 

Warum haben Sie sich entschieden nach China zu gehen?
Was hat sie an China gereizt?

 

Gute Frage eigentlich…, um ehrlich zu sein war es mehr mein Anspruch mal etwas Neues zu machen und meinen Alltag zu ändern. Mir war wichtig, dass sich was Grundlegendes verändert. Und das hat es auch. Letztendlich fand ich China schon sehr interessant, gerade weil es wohl eines der wenigen Länder ist, das sich unabhängig vom Rest der Welt verändert bzw. eben nicht verändert hat. Ich hatte ja vorher auch einen Grundkurs in Chinesisch, also Schriftzeichen und Aussprache und da wurde mir klar, dass deren Kultur absolut nicht, und ich meine nichts, mit unserer zu tun hat. Naja ich hatte jedenfalls ne 3,7 in dem Kurs, habe weder Sprechen noch Schreiben gelernt :D

 

 Wie waren ihre Studienbedingungen?

 

Also die Uni war riesig. So was hatte ich vorher noch nicht gesehen. Es war im Prinzip eine künstlich angelegte Stadt in der Stadt, in der man alles kriegen konnte was man zum Leben braucht (als Chinese zumindest…). Ich war übrigens in Shanghai, zweitgrößte Stadt der Welt mit mehr als 20 Million Einwohnern. Dort gab es neben der riesigen Bibliothek, den unzähligen Vorlesungsgebäuden natürlich auch eine Transrapidstrecke (Vorzeigeprojekt, ist nur einmal gefahren und hat wahrscheinlich  Millionen gekostet).   Man hatte die Möglichkeit,  auf dem Campus Basketball, Tennis, Badminton, Pingpong, Billard und Fußball zu spielen, der Campus (übrigens nur ein Außencampus) hatte ziemlich viel zu bieten. Zum Mittag bin ich immer in die Foodstreet gegangen, dort gab es mehrere Restaurants die relativ annehmbar waren im Vergleich zur Mensa. Ich habe direkt auf dem Campus, in einem gefängnisähnlich aussehenden Gebäude, gewohnt. Mein Zimmer war im Vergleich zu den anderen Wohnheimen fünf Sterne Niveau. Fließend warmes Wasser, Klimaanlage/Heizung, ein Bett und Schreibtisch. Das eigentlich gute daran war, dass ich ein Zimmer für mich alleine hatte. Die chinesischen Studenten sind teilweise ohne Dusche zu acht in einem Zimmer.

 

 

Welche Unterschiede gab es zum Alltag hier und dort?

 

Ich glaube es wäre einfacher aufzuzählen wo es keine Unterschiede gab :D. Um es kurz zu machen., die Chinesen haben eigentlich kein Privatleben. Sie stehen morgens um 6 auf, hetzen von einer Vorlesung zur Nächsten, essen Mittag, schlafen dann für 30 Minuten am Tisch ein und gehen dann wieder bis abends um 10 zu Vorlesungen. Bei mir war das nicht ganz so, aber annähernd. Wochenende und Feiertage kennen die auch nicht, es wird einfach 7 Tage in der Woche von morgens bis abends gearbeitet.

 

 Welche Schwierigkeiten gab es im Alltag dort und im Studium?

 

Außer den Studenten auf dem Campus kann kein Einheimischer Englisch. Wenn man Behördengange machen muss z.B. um ein Visa zu verlängern oder ein Bankkonto zu eröffnen muss man immer einen Chinesen dabei haben.Was ich anfangs nicht wusste, die Vorlesungen sind nicht dazu gedacht etwas zu lernen. Es geht mehr darum alles während der Vorlesung mitzuschreiben und in der Klausur wiederzugeben, mit allen Unterlagen natürlich. Da ich das aber anfangs nicht wusste hab ich mir schon ernsthafte Gedanken gemacht wie ich die Klausuren bestehen soll. Zum Schluss war es dann alles total easy. Die Dozenten haben einen dann mehrfach darauf hingewiesen was im Final Exam dran kommt. Lol

 

 Hatten sie Vorurteile vor ihrem Aufenthalt in China?
Wenn ja haben sich diese bestätigt?

 

Die Chinesen sind gelb:                                            nein stimmt leider nicht

Die Chinesen sind kleiner:                                        teils, teils. Der Durchschnitt auf jedenfall, es gibt  aber auch ein paar Riesen aus dem Norden  (Grenze  zu  Russland),  die  sind dann locker mal 2 Meter groß.

Die Chinesen vertragen keinen Alkohol:                   ja

Die Chinesen vertragen keine Milchprodukte:          ja

Die Chinesen Essen Katzen und Hunde:                  nein, die Mehrheit findet das abstoßend. Es gibt  aber  wohl  noch  Gegenden  auf  dem Land wo das Gang und Gebe ist.

 

 Was haben sie für sich aus diesem Aufenthalt gelernt?

 

Ich bin froh dass ich in Deutschland geboren bin.

 

Welche Ereignisse haben Sie besonders geprägt?

 

In der chinesischen Esskultur gibt es kein Brot, keinen Käse und keine Wurst!

 

Haben sie sich in ihrer Umgebung integriert gefühlt?

 

Ja, die Chinesen sind sehr offen und kamen oft auf einen zu. Ich hab mich dann eigentlich jede Woche mehrmals mit einer größeren Gruppe getroffen. Da wurde dann diskutiert oder  es wurden Spiele gespielt.

 

Würden Sie einen Aufenthalt als Student in China weiterempfehlen?
Warum nicht / Warum ja?

 

Schwierig zu sagen, ist auf jeden Fall eine Überlegung wert. Ich wurde sagen für ein halbes Jahr kann man das schon mal machen, wer eventuell länger bleiben will sollte sich darüber im Klaren sein, dass es da kaum Menschenrechte gibt.

 

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